Motorschaden nach 28000 KM nach 2 Jahren und 7 Monaten.

[Lucky Looser]

Hallo,
ich habe im August 2014 ein neues Motorrad gekauft.
Ab Juli 2016 konnte ich für ein halbes Jahr wegen Problem mir der Schulter und einer OP kein Motorrad fahren.
01.2016 wegen einer Rückrufaktion mit ca. 19500 KM in meiner Werkstat gewesen.
Nächster Service Juli 2016 1 x Jährlich oder bei 30000 KM.
Wegen oben beschriebener OP habe ich dann den Service (Jährlichen) verduselt.
Nun im März 2017 die erste größer Runde und der Kolben Steckt fest bzw. ist nun bekannt das er nicht über den oberen Totpunkt kommt da eine Ventilfeder gebrochen ist. Schaden für die Reparatur ca. 4000 €.
Beim Motor handelt es sich um einen 1200 V 2 Motor.
Kulanzantrag wurde vom Händler gestellt.
Der Hersteller übernimmt keine Kosten der Arbeitsstunden.
Die Übernahme der Materialkosten wird erst nach Begutachtung des Schadens durch den Hersteller bekannt gegeben.
Nun meine Frage:
Gibt es Gerichtsbeschlüsse zu solchen Fällen?
Denn solch ein Motor sollte min. 50000 - 100000 KM bei normaler Wartung ohne Schaden überstehen.
Zumal, selbst wenn ich die Jährliche Wartung gemacht hätte der Schaden aufgetreten wäre. Da bei diesem kein Motor geöffnet wird.

[nordlicht02]

Nach über zwei Jahren ist man wohl auf die Kulanz des Herstellers angewiesen. Gewährleistungszeitraum ist abgelaufen und die Herstellergarantie beträgt vermutlich auch nicht mehr als zwei Jahre. Wobei der Hersteller hier ja sogar Entgegenkommen signalisiert, sofern die Begutachtung des Schadens auf einen Materialfehler oder ähnliches hinausläuft.

[Dieter_Meisenkaiser]

An den "glücklichen Löser" (was auch immer das sein mag):

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Hersteller sich von der Sache mit der OP etwas annimmt. Natürlich ist es bedauernswert, dass Sie gesundheitliche Probleme hatten, und es wird Ihnen auch niemand vorwerfen, dass Sie zu dem Zeitpunkt die Inspektion vergessen haben. Vorwerfbar ist aber, dass Sie die Inspektion später nicht nachgeholt und das Motorrad dann einfach so in Betrieb genommen haben, wo Sie doch wussten, dass Garantie und Kulanz davon abhängen.

[winterspaziergang]

Die Übernahme der Materialkosten wird erst nach Begutachtung des Schadens durch den Hersteller bekannt gegeben.
Nun meine Frage:
Gibt es Gerichtsbeschlüsse zu solchen Fällen?

Jeder Gerichtsbeschluss, der für ähnliche Fragen vorliegt, dürfte das Ergebnis der Begutachtung voraussetzen

Denn solch ein Motor sollte min. 50000 - 100000 KM bei normaler Wartung ohne Schaden überstehen.
Zumal, selbst wenn ich die Jährliche Wartung gemacht hätte der Schaden aufgetreten wäre. Da bei diesem kein Motor geöffnet wird.

Der Schaden hängt -vom Kunden vermutet- nicht von der Inspektion ab, soweit ok. Das lässt nicht zwingend der Rückschluss zu, dass der Motorschaden ein Herstellerfehler o.ä. ist.

Auch hier gilt, dass die Begutachtung über weitere Überlegungen und Schritte entscheidet oder wie man etwaige vorherige Urteile aus der Rechtsprechung nutzen kann.

Ist die Garantie an die Wartung gebunden, sieht es in der Tat ungünstig aus.
Die OP kann man getrost aus der Argumentation rauslassen, die ist ohne rechtliche Relevanz.

[Lucky Looser]

Nu denn.....
Hersteller XY hat einen neuen Motor gespendet. Mein Händler hat auch einen recht guten Draht zu Hersteller XY. Somit habe ich noch anteilig 1260 € bezahlt. Was jedoch einen neuen Kettensatz, und die quasi 30.000er Inspektion (oder was davon übrig bleibt) beinhaltet.

THX @ all