Kriegsdienstverweigerung nur bezüg Ethik & Religion möglich?

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Caesar
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Kriegsdienstverweigerung nur bezüg Ethik & Religion möglich?

Beitrag von Caesar »

Ist eine Kriegsdienstverweigerung nur nach ethischen oder religiösen Gesichtspunkten und Gewissensfragen möglich, oder geht das auch, wenn man der Meinung ist, daß der Staat und seine damit einhergehenden rechtlichen und politischen Systeme es nicht wert sind, mit dem eigenen Leben verteidigt zu werden?

Beispielsweise, könnte es ja sein, daß in einem V-Fall "Besserland" das zu verteidigende Land erobern könnte, so daß es einem hinterher bei einem Sieg von "Besserland" als Bürger besser geht?
Warum sollte der Bürger also die schlechtere Karte ziehen und diese sogar verteidigen?
D.h. wodurch ergibt sich die Rechtmäßigkeit, ihn zu seinem Nachteil zu zwingen?
Karsten
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Re: Kriegsdienstverweigerung nur bezüg Ethik & Religion mögl

Beitrag von Karsten »

Der Art 12a GG erlaubt die Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen. Eine materielle Güterabwägung ist aber eben kein 'Gewissensgrund'. Dass es sich nicht lohnt, dieses Land zu verteidigen, ist also kein brauchbarer Einwand.

Im Übrigen ist dir aber schon klar, dass dich das bis auf Weiteres nicht mehr zu interessieren braucht? :D
[size=75]Es heißt Frist, nicht Frits, auch nicht First, sondern Frist, Frist, Frist, Frist, Frsit... Ich lern's nicht mehr.[/size]
rockbender
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Re: Kriegsdienstverweigerung nur bezüg Ethik & Religion mögl

Beitrag von rockbender »

Caesar hat geschrieben:Ist eine Kriegsdienstverweigerung nur nach ethischen oder religiösen Gesichtspunkten und Gewissensfragen möglich, oder geht das auch, wenn man der Meinung ist, daß der Staat und seine damit einhergehenden rechtlichen und politischen Systeme es nicht wert sind, mit dem eigenen Leben verteidigt zu werden?

Beispielsweise, könnte es ja sein, daß in einem V-Fall "Besserland" das zu verteidigende Land erobern könnte, so daß es einem hinterher bei einem Sieg von "Besserland" als Bürger besser geht?
Warum sollte der Bürger also die schlechtere Karte ziehen und diese sogar verteidigen?
D.h. wodurch ergibt sich die Rechtmäßigkeit, ihn zu seinem Nachteil zu zwingen?
Wieso hält man sich zu diesem Zeitpunkt dann überhaupt noch in dem zu verteidigenden Land auf, wenn es doch ach so schlecht ist.

Wenn man die Konsquenzen ziehen will dann auch mit allem drum und dran und nicht nur das nehmen was einem gefällt.
Torstein
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Re: Kriegsdienstverweigerung nur bezüg Ethik & Religion mögl

Beitrag von Torstein »

Caesar hat geschrieben: Beispielsweise, könnte es ja sein, daß in einem V-Fall "Besserland" das zu verteidigende Land erobern könnte, so daß es einem hinterher bei einem Sieg von "Besserland" als Bürger besser geht?
Wäre es in diesem hypothetischen Fall dann nicht viel einfacher zum "Feind" überzulaufen und in dessen, verteidigenswerten Dienst zu treten um für ihn zu kämpfen? Gewänne dieser, bräuchte der geneigte Wehrdienstverweigerer aus "Schlechterland" dann auch keine Anklage wegen Verrats o.ä. zu befürchten...
Tastenspitz hat geschrieben: Da will man einmal als Nichtbehinderter diskriminiert sein - und? Wieder nix!
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