Kollegen schulen, muss man das?

Moderator: FDR-Team

riele
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Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von riele »

Hallo,

ein Mitarbeiter soll eine Schulung für seine Kollegen machen. Muss er das?

(Nein, er ist kein Lehrer und von Schulungen steht auch nix im Arbeitsvertrag)

Zum Hintergrund: Dem Angefragten wurden Kompetenzen weggenommen. Jetzt wo es schief gegangen ist, soll er die Abteilungen schulen, denen seine ehemaligen Kompetenzen übertragen wurden. Dazu hat er natürlich überhaupt keine Lust.


Gruß Riele
noidic
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Re: Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von noidic »

Hallo,

wenn der Vorgesetzte das anweist, wüsste ich jetzt spontan keine Regelung, aufgrund derer der AN das ablehnen könnte. Wissensweitergabe an Kollegen sehe ich als normale Verpflichtung aus dem Arbeitsverhältnis an.

Anders würde es meiner Meinung nach nur dann aussehen, wenn das Schulen von anderen Mitarbeitern einen erheblichen Teil der eigenen Arbeitszeit ausmacht, wenn also die Tätigkeit im Betrieb grundlegend geändert wird. Dann müsste man genauer in den Vertrag schauen, ob das so ohne weiteres machbar ist.
Hat deine Frau die Haut vom Rind und das Gebiß vom Pferde, schleife deine Axt geschwind, daß sie erlöset werde.
matthias.
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Re: Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von matthias. »

noidic hat geschrieben:Hallo,

wenn der Vorgesetzte das anweist, wüsste ich jetzt spontan keine Regelung, aufgrund derer der AN das ablehnen könnte. Wissensweitergabe an Kollegen sehe ich als normale Verpflichtung aus dem Arbeitsverhältnis an..

Nennt man Direktionsrecht.

Im Grunde muss man erstmal alles machen was der Chef sagt.

Dazu gibt es natürlich Ausnahmen, ist auch klar, hier sehe ich das aber auch nicht.

MfG
Matthias
Rabenwiese
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Re: Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von Rabenwiese »

DAs st doch Tagesgeschäft in so ziemlich jedem Betrieb.

Nur nicht jeder nennt das dann gleich ganz so hochtrabend "Schulung"


Beim Handwerker um die Ecke heißt das dann ganz einfach :"Zeig dem Heinz mal wie das geht"
zimtrecht
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Re: Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von zimtrecht »

riele hat geschrieben: Dem Angefragten wurden Kompetenzen weggenommen. Jetzt wo es schief gegangen ist, soll er die Abteilungen schulen, denen seine ehemaligen Kompetenzen übertragen wurden.
Wenn die angefragten Schulungsinhalte nicht mehr zum Aufgabenbereich des Angefragten gehören, sehe ich da keinen Ansatz für "Weisungsrecht". "Ach, da kenne ich mich gar nicht mehr aus - ich habe jetzt ja ganz andere Aufgaben. Da hätten Sie mich damals fragen müssen, als ich noch die Kompetenz dafür hatte...."
H.Lelele
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Re: Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von H.Lelele »

Guten Tag,
der Erfolg von Schulungen hängt ja nicht unerheblich von der Kompetenz und dem Engagement des Dozenten ab ;-)
Letztlich hat der Fragesteller es doch selbst in der Hand, ob die Kollegen von seinem "Vortrag" nennenswert profitieren oder nicht.
Ich würde da vorher gar kein großes TamTam machen, Rache ist ein Gericht, daß man am besten kalt servieren sollte.
Zafilutsche
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Re: Kollegen schulen, muss man das?

Beitrag von Zafilutsche »

Hm- neben der Kompetenz über das fachliche Wissen innerhalb einer Organisation, stellt sich auch die Frage ob die Kompetenz einer "Schulung/Unterweisung" vorliegt.
Wenn der Vorgesetzte die Auffassung vertritt, dass der AN beides kann, könnte man das auch als etwas positives sehen, so man denn will. :wink:
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