Problemlos integrieren sicher nicht, schließlich kommen mit den Flüchtlingen nicht nur Musterschüler, aber was ist die Alternative? Solange es in den Herkunftsländern keine Bleibeperspektive gibt werden weiter Flüchtlinge kommen, entweder legal oder illegal. Italien transportierte 1991 rund 20 000 Vlora-Flüchtlinge nach Albanien zurück und hatte lange mit illegalen Grenzübertritten besonders in den Regionen Apulien, Sizilien und Kalabrien zu kämpfen.Nordland hat geschrieben:Kann man eine große Zahl von Menschen aus anderen Kulturkreisen überhaupt integrieren? Wie ist es mit den Parallelgesellschaften bei uns in Deutschland? Wie sieht es mit Arabern in Frankreich oder Belgien aus - ist ihre gescheiterte Integration nur die Schuld der autochthonen Franzosen und Belgier? ...
Illegale Einwanderer haben kaum Chancen sich zu integrieren und Teil der Gesellschaft zu werden. Sie leben von Schwarzarbeit und Kriminalität, um an Lebensmittel und Wohnraum zu kommen, und bilden Gruppen bis hin zu kriminellen ausländischen Banden. Das hat schon etwas von einer selbsterfüllenden Prophezeitung mit der man dann ruhigen Gewissens argumentieren kann, sie wären nicht integrationsfähig. Frankreich ist ein gutes Beispiel, wie Integration zum Scheitern verurteilt ist. Obwohl in Frankreich viele Muslime leben, werden sie immer noch ausgegrenzt, was sicher auch mit der Geschichte des Landes zusammenhängt. Einmal Araber, immer Araber. Diese Ausgrenzung fördert Parallelgesellschaften und führt im Extremfall zu Migranten, die sich enttäuscht vom Staat abwenden und radikalisieren.
Diskussionen um Obergrenzen und Grenzsicherung taugen allenfalls dazu den Stammtisch zu besänftigen, an der Realität werden sie nichts ändern. Der Norden Europas kapselt sich mit dem Drittstaaten-Abkommen ab und schiebt die Last nach Südeuropa. Die Außengrenzen müssen besser geschützt werden, doch was bedeutet das in letzter Konsequenz? 1997 wollten 120 albanische Flüchtlinge nach Italien übersetzen und wurden von einem italienischen Kriegsschiff abgedrängt. 81 Menschen, darunter viele Kinder, fanden den Tod. Das nehmen wir zur Abschreckung in Kauf, nur funktioniert diese Abschreckung nicht, weil es an den Fluchtursachen nichts ändert. Anstatt über Abschottung zu diskutieren sollten wir endlich den Tatsachen ins Auge sehen und die Flüchtlinge zügig integrieren, mit dem Versuch des Aussitzens schaffen wir uns nur noch mehr Probleme.