Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

politische Aspekte von Rechtsprechung und Gesetzesvorhaben; rechtliche Aspekte von politischem Agieren

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windalf
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

Wenn als "Output" also keine re-investierende Produktionskraft, sondern größtenteils nur "Ausschuss" (in Form weiterer "Sozialfälle") erzeugt wird,
Die Frage ist aber noch völlig offen. Man kann zumindest annehmen, dass der eine oder andere Flüchtling deutlich motivierter sein wird hier ein neues Leben aufzubauen als der eine oder andere Hartzer der es sich im Sozialstaat gemütlich gemacht hat. Man muss nur konsequent die, die sich am Ende als Parasiten (sei es nun gewollt oder einfach nur weil das entsprechende Potenzial nicht vorhanden ist) heraustellen und diejenigen die die Gesetze meinen nicht achten zu müssen (was eher ein verschwindend geringer Teil ist) konsequent wieder rausschmeißen. Dann haben bei uns alle was davon...
durch Merkels unverantwortbaren Alleingang bei der unkontrollierten Grenzöffnung vor zwei Jahren und ihre bisherige Zuwanderungspolitik verursacht und verschuldet worden sind.
Das Problem ist doch weniger Frau Merkel, sondern die Rechtslage jemanden der von außen hinzukommt fast genauso viel in den Arsch zu blasen wie den ganzen anderen dem Staat auf der Tasche liegenden. Diese Spielregel hat sich doch aber nicht Frau Merkel ausgedacht.
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Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
Wichtel
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Wichtel »

@windalf:

Wäre unsere Situation in D/EU genauso "verfahren", wenn im Herbst 2015 die "Invasion" nicht ausgelöst worden wäre? Wo nichts geschieht, da kann auch keine (Schadens-)Auswirkung sein!

"Der eine oder andere Flüchtling" - durchaus! aber "die Masse machtś!"
Nach dem "Grundgesetz der Intelligenz" kann keiner dümmer daherreden als er selber ist. Trotzdem ist alles, was ich hier äußere, in jeder Hinsicht unverbindlich!
Charon-
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Charon- »

windalf hat geschrieben:man verdient über dem Durchschnitt dann wären es mehr als 75 EUR...
Natürlich, verdient man doppelt soviel wären es 12,5 Euro im Monat oder 150 Euro im Jahr, bei viermal soviel wären es 25 Euro im Monat (oder 300 Euro im Jahr). Die Frage ist, ob eine Entalstung von 25 Euro im Monat jemanden mit ca. 10.000 Euro brutto im Monat spürbar entlastet.
windalf hat geschrieben:Da sind wir dann schon alleine dafür im 2-stelligen Milliardenbereich an Kosten.
Für Bürokratie und Gerichte???
windalf hat geschrieben:Nö ich lege eine feste Summe jeden Monat zurück
Eben, das ist etwas, was derjenige, der von Existenzsicherungsleistungen lebt, nicht kann (obwohl es nach dem Gesetz natürlich von ihm verlangt wird, aber da hat das BVerfG schon festgestellt, dass das nicht mehr funktioniert, weswegen es ja auch die Möglichkeit der Kreidtvergabe gibt).
windalf hat geschrieben:Da dürfte aber kein Gericht in Deutschland mitspielen.
Warum nicht? Die Gerichte sind an die Gesetze gebunden, und die Gesetze macht nunmal die Mehrheit im Bundestag, insoweit wäre es kein Problem, die Sozialgesetze abzuschaffen, wenn man Mehrheiten etablieren kann. Das Problem ist wohl eher, wie es der Kapitalismus im Endstadium jenseits des großen Teichs feststellen musste, dass es schwierig ist, gegen etablierte Sozialgesetze Mehrheiten aufzufahren.
windalf hat geschrieben:JA aber da treffe ich die Entscheidung selbst wem ich mein Geld hinterherwerfe
Du investierst also absichtlich in Pleiteunternehmen?
windalf hat geschrieben:wenn man den Leuten die Illusion raubt hier länger auf Steuerzahlerkosten leben zu dürfen
Das setzt voraus, dass die Leute überhaupt hier auf Steuerzahlerkosten leben dürfen, also Möglichkeit c). Das Problem mit dem "länger hier leben" ist, dass regelmäßig Steuerzahler protestieren, wenn man angekommene Leute wieder wegschicken will.
windalf hat geschrieben:Diese Spielregel hat sich doch aber nicht Frau Merkel ausgedacht.
Stimmt, das stammt vom BVerfG unter Bezug auf Art. 1 und Art. 20 GG. Auch die sind (trotz Art. 79 Abs. 3 GG) aber nicht in Stein gemeißelt, Art. 146 GG ist da recht deutlich. Die PDS hat 1993 schonmal versucht, eine neue Verfassung zu begründen. Wenn nun also, wie du sagst, die Mehrheit der Deutschen gegen Sozialleistungen ist, dann sollte es ja kein Problem sein, eine neue Verfassung durchzubringen, kann die AFD ja mal für die nächste Wahl ins Programm nehmen.
Um der allgemeinen Sprachverwirrung des Siezens entgegenzuwirken, biete ich jedem Nutzer das dänische Umgangsduzen an.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

Die Frage ist, ob eine Entalstung von 25 Euro im Monat jemanden mit ca. 10.000 Euro brutto im Monat spürbar entlastet.
Also ich kontrolliere meine Finanzen täglich und spüre es daher.
Für Bürokratie und Gerichte???
Regelsatz plus Miete(Mitanteil) mal Anzahl Personen... Das andere ist da noch nicht mit drin...
Du investierst also absichtlich in Pleiteunternehmen?
Tatsächlich habe ich damit schon mal ganz gut Geld gemacht aber grundsätzlcih meinte ich, wenn ich diese Entscheidung treffen sollte und dann verliere dann habe ich die selbst getroffen (also selbst entscheiden mein Geld zum Fenster rauszuwerfen statt es zu verkonsumieren)
Das Problem mit dem "länger hier leben" ist, dass regelmäßig Steuerzahler protestieren, wenn man angekommene Leute wieder wegschicken will.
Was meinst du mit angekommen. Produktiver Teil der Gesellschaft geworden oder aber ist schon länger hier und wird sich länger alimentieren lassen?
Wenn nun also, wie du sagst, die Mehrheit der Deutschen gegen Sozialleistungen ist,
Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, dass ich Sozialleistungen gern alle Streichen würde. (Vom Prinzip her bin ich quasi für ein Bedingungsloses Grundeinkomen in Höhe von 0 EUR. Ich würde mich aber auch zu einer höheren Summe überreden lassen, so lange diese hinreichend niedrig ist also ganz weit weg von 1000 EUR pro Monat.). Es findet sich aber ganz sicher eine Mehrheit unter den Deutschen für "Geld lieber unter den Deutschen (damit da jeder pro Kopf mehr hat) verteilen als es anderen zu geben".
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Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
Charon-
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Charon- »

windalf hat geschrieben:Also ich kontrolliere meine Finanzen täglich und spüre es daher.
Du meinst, du musst dich Einschränken, wenn du statt 5.000 Euro nur 4975 Euro auf dem Konto hast? Auf welchen Konsum verzichtest du denn dann?
windalf hat geschrieben:Regelsatz plus Miete(Mitanteil) mal Anzahl Personen... Das andere ist da noch nicht mit drin...
Wir waren bei den Kosten für Bürokratie und Gerichte, dass für Regelbedarf und Kosten der Unterkunft und Heizung Gelder in Milliardenhöhe ausgegeben werden, die dann wieder in den Kreislauf gehen, hatten wir schon.
windalf hat geschrieben:dann habe ich die selbst getroffen
Siehe oben, "Gemeinwesen". Eigentum verpflichtet nunmal, siehe Art. 14 GG. Wenn du das nicht willst, und der Meinung bist, dass die Mehrheit der Bevölkerung da auf deiner Seite steht, dann steht es dir ja frei, die entsprechenden Änderungen anzustreben.
windalf hat geschrieben:aber ist schon länger hier und wird sich länger alimentieren lassen
eben jenes.
windalf hat geschrieben:Vom Prinzip her bin ich quasi für ein Bedingungsloses Grundeinkomen in Höhe von 0 EUR
Was soll denn dieser Quatsch. Sag doch einfach, dass du gegen Sozialleistungen bist, ist doch kein Probem.
windalf hat geschrieben:Es findet sich aber ganz sicher eine Mehrheit unter den Deutschen für "Geld lieber unter den Deutschen (damit da jeder pro Kopf mehr hat) verteilen als es anderen zu geben"/quote]

Kommt wohl stark darauf an, wie das "verteilen, damit jeder mehr pro Kopf hat" praktisch umgesetzt wird. Z.B. bezweifle ich stark, dass eine Steuersenkung um 25 Euro pro Monat von einem Großteil der Bevölkerung als besondere Entlastung gesehen wird.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Tastenspitz »

windalf hat geschrieben:Also ich kontrolliere meine Finanzen täglich und spüre es daher.
:lachen: Ernsthaft?
windalf hat geschrieben: Ich habe nur gesagt, dass ich Sozialleistungen gern alle Streichen würde.
Das dürfte dann schwierig werden ein entsprechendes für dich Land zu finden. Nordkorea vllt. :ironie:
windalf hat geschrieben:Es findet sich aber ganz sicher eine Mehrheit unter den Deutschen für "Geld lieber unter den Deutschen (damit da jeder pro Kopf mehr hat) verteilen als es anderen zu geben".
Das funktioniert nur in der Masse. Es gibt nur wenige Personen (ich vermeide hier das Wort Menschen bewußt) die das individuell hinkriegen würden jemandem, der um´s überleben kämpft, die Butter vom Brot zu nehmen.
windalf hat geschrieben:Es lässt sich also in "gute Flüchtlinge" (die die uns nur kurzfristig auf der Tasche liegen und ggf. sogar noch produktiver Teil der Gesellschaft werden könnten) und in "schlechte Flüchtlinge" (die, die nur Geld kosten und in Zukunft auch weiter kosten werden) teilen.
Wer selektiert diese Flüchtlinge dann? Mengele ist ja schon lange tot wie man so hört und Gauland sieht auch nicht mehr sooo taufrisch aus, dass man den den ganzen Tag an die Bahnrampe stellen will. Was wären denn da so deine Kriterien?
windalf hat geschrieben:Führt eine Flucht nicht zum gewünschten Erfolg ist die Nummer ganz schnell durch...
Ursache für die Flucht die wir erleben und erlebt haben ist leider sehr oft Krieg, Hunger und erst dann die wirtschaftlichen Gründe. Vermutlich nehmen alle Flüchtlinge es wahr, dass es hier eben in allen Bereichen besser ist als in der Heimat, aber Hauptursache für Flucht ist nicht der so pralle deutsche Geldbeutel.
Wenn man sich die Länder ansieht aus denen derzeit die meisten Menschen fliehen bzw. geflohen sind, wird auch klar, dass es dabei nicht um den fehlenden Zweitwagen geht, sondern ums Überleben.
("Belastbare Quellen" finden sich hierzu in den Berichten des UNHCR, Mediendienst Intergration usw. usf.. Wer mag kann also nachlesen.)
Und das ist dann auch schon der gewünschte Erfolg - nämlich zu überleben. Das ist bekannt, oder?
Und Kosten - bitte... :roll: 20 Mrd € pro Jahr für wieviele Menschen? 900.000? Sind dann 23.000€ pro Kopf und Jahr. Und wer tatsächlich glaubt, dass das die Flüchtlinge das BEKOMMEN dürfte vorsichtig ausgedrückt vermutlich mehr Ohren als aktive Gehirnzellen haben.
Komischerweise regt sich in diesem Zusammenhang keiner über die ~240 Mrd. € auf, die uns die Bankenrettung seit ca. 8 Jahren gekostet hat. Und hier werden die besagten Zweit- und Drittwagen vor der Zweitvilla gerettet. :evil:
Fazit:
Man mag sich im stillen Kämmerlein mal überlegen, was einen das eigene Leben in Euro und Cent wert ist und sich dann fragen, weshalb die Rettung und Sicherung eines anderen Menschenleben hiervon abweicht und warum.
windalf
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

Ernsthaft?
Klar. Das ist ja nur ein Klick in eine App. Es hilft immer einen aktuellen Stand über die eigenen Finanzen im Hinterkopf zu haben.
Das funktioniert nur in der Masse. Es gibt nur wenige Personen (ich vermeide hier das Wort Menschen bewußt) die das individuell hinkriegen würden jemandem, der um´s überleben kämpft, die Butter vom Brot zu nehmen.
Wiso nehmen. Es geht ja darum die Butter erst gar nicht abzugeben bzw. mehr Butter zu bekommen. Nicht jemanden die wegzunehmen. Und auch wenn man die Butter abgibt entscheidt man es selbst.
Wer selektiert diese Flüchtlinge dann? Mengele ist ja schon lange tot wie man so hört und Gauland sieht auch nicht mehr sooo taufrisch aus, dass man den den ganzen Tag an die Bahnrampe stellen will. Was wären denn da so deine Kriterien?
Also die ganze großen Pfosten die man hier nicht haben möchte schießen sich doch gleich direkt bei Einreise ins Aus. Bei dem Rest beobachtet man halt. Eine 100%-Nummer wird man da eh nicht hinbekommen können aber besser (besser im Sinne für die, die hier leben und Steuern zahlen) als jetzt dürfte man wohl hinbekommen. Im Gegensatz zu unseren Rechten sage ich ja auch nicht, das Einwanderung schlecht ist. Ich befürworte das ausdrücklich. Nur sollte man sich halt aussuchen wen man haben möchte. Bei dem ganzen Rest lässt man die am besten nur so lange da, wie es unbedingt sein muss. Wer sich nicht benimmt und straffällig wird fliegt direkt raus (egal ob sicheres oder unsicheres Herkunftsland)
Vermutlich nehmen alle Flüchtlinge es wahr, dass es hier eben in allen Bereichen besser ist als in der Heimat, aber Hauptursache für Flucht ist nicht der so pralle deutsche Geldbeutel.
Und wann genau zieht ein Flüchtling eine solche Option in Betracht? Genau dann, wenn er diese hat.
Und wer tatsächlich glaubt, dass das die Flüchtlinge das BEKOMMEN dürfte vorsichtig ausgedrückt vermutlich mehr Ohren als aktive Gehirnzellen haben.
Mich interesiert nicht was die Flüchtlinge bekommen, sondern nur ob/was ich weniger bekomme (und jemand anders das für mich entscheidet).
Komischerweise regt sich in diesem Zusammenhang keiner über die ~240 Mrd. € auf, die uns die Bankenrettung seit ca. 8 Jahren gekostet hat. Und hier werden die besagten Zweit- und Drittwagen vor der Zweitvilla gerettet.
Es ist für mich kein Argument zu sagen ich muss Geld zum Fenster rauswerfen, weil ich es an anderer Stelle auch getan habe.
Man mag sich im stillen Kämmerlein mal überlegen, was einen das eigene Leben in Euro und Cent wert ist und sich dann fragen, weshalb die Rettung und Sicherung eines anderen Menschenleben hiervon abweicht und warum.
Vielleicht weil mir das Hemd näher ist als der Rock oder aber Blut dicker ist als Wasser...
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Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

Du meinst, du musst dich Einschränken, wenn du statt 5.000 Euro nur 4975 Euro auf dem Konto hast? Auf welchen Konsum verzichtest du denn dann?
Ja klar. Ich habe eine priorisierte Liste von DIngen die ich haben möchte. Kaufen kann ich die immer dann (ich kaufe nichts auf Kredit, es sei denn es bietet mir jemand negative Zinsen) wenn das Geld zusammen ist. Bekomme ich weniger muss ich länger warten (oder bin schon vorher tot)
Wir waren bei den Kosten für Bürokratie und Gerichte, dass für Regelbedarf und Kosten der Unterkunft und Heizung Gelder in Milliardenhöhe ausgegeben werden, die dann wieder in den Kreislauf gehen, hatten wir schon.
Und wir waren auch schonmal soweit, dass die Wertschöpfung die dahintersteht damit trotzdem umverteilt wird.
Kommt wohl stark darauf an, wie das "verteilen, damit jeder mehr pro Kopf hat" praktisch umgesetzt wird. Z.B. bezweifle ich stark, dass eine Steuersenkung um 25 Euro pro Monat von einem Großteil der Bevölkerung als besondere Entlastung gesehen wird.
Und die 25 EUR hast du jetzt woher? Neben dem Popel aus der Nase gezogen?
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Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
Charon-
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Charon- »

[quote"windalf"]Bekomme ich weniger muss ich länger warten[/quote]

So, und wieviele Monate länger musst du auf dein nächstes Objekt der Begierde warten, wenn dir ab Oktober 25 Euro monatlich weniger zur Verfügung stehen?
windalf hat geschrieben:dass die Wertschöpfung die dahintersteht damit trotzdem umverteilt wird
Und damit sind wir wieder bei der Frage, wie sich diese Umverteilung auf den Einzelnen auswirkt.
windalf hat geschrieben:Und die 25 EUR hast du jetzt woher?
25 Euro mal 12 sind 300 Euro, mal 40 Millionen sind 12 Milliarden, durch 2 Millionen sind 6.000 Euro durch 12 Monate sind 500 Euro im Monat, was ca. das ist, was monatlich an Leistungen des Lebensunterhalts für Flüchtlinge aufgewandt wird. Wir können das auch auf 600 Euro monatlich aufbauschen, dann sind wir bei 30 Euro pro Monat.
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windalf
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

25 Euro mal 12 sind 300 Euro, mal 40 Millionen sind 12 Milliarden, durch 2 Millionen sind 6.000 Euro durch 12 Monate sind 500 Euro im Monat, was ca. das ist, was monatlich an Leistungen des Lebensunterhalts für Flüchtlinge aufgewandt wird. Wir können das auch auf 600 Euro monatlich aufbauschen, dann sind wir bei 30 Euro pro Monat.
Und wie ich schon erwähnte. Ein Großteil deiner 40 Millionen zahlt nahezu keine Einkommenssteuer. Die obersten 5% (und zu denen gehört man schon ab ca. 100k) zahlen über 40% der Einkommenssteuer. Bei mir sind das nicht mal annährend nur 25 EUR pro Monat.
So, und wieviele Monate länger musst du auf dein nächstes Objekt der Begierde warten, wenn dir ab Oktober 25 Euro monatlich weniger zur Verfügung stehen?
Das dürfte vom Objekt abhängen...
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Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Nordland »

windalf hat geschrieben:
Komischerweise regt sich in diesem Zusammenhang keiner über die ~240 Mrd. € auf, die uns die Bankenrettung seit ca. 8 Jahren gekostet hat. Und hier werden die besagten Zweit- und Drittwagen vor der Zweitvilla gerettet.
Es ist für mich kein Argument zu sagen ich muss Geld zum Fenster rauswerfen, weil ich es an anderer Stelle auch getan habe.
So ist es. Vor allem, weil es zumeist die größten Eurokraten und Euro-Befürworter sind, die sich später über die Bankenrettung aufregen.
windalf hat geschrieben:
Man mag sich im stillen Kämmerlein mal überlegen, was einen das eigene Leben in Euro und Cent wert ist und sich dann fragen, weshalb die Rettung und Sicherung eines anderen Menschenleben hiervon abweicht und warum.
Vielleicht weil mir das Hemd näher ist als der Rock oder aber Blut dicker ist als Wasser...
Unter Maas seinem neuen Gesetz kostet das recht.de wahrscheinlich jetzt 100.000 Euro Strafe.

Interessant aber diese ganzen Rechnungen. Wie wäre es, wenn Taste mal ausrechnete, wie viele von seinen Flüchtlingen, denen er mit unserem Geld (nicht mit seinem natürlich, sondern dem der Allgemeinheit) angeblich helfen kann, nicht geholfen wird. Denn auf einen, der es zu uns geschafft hat, kommen unzählige Daheimgebliebene. Interessiert ihn aber nicht, denn man kann sich nur an denjenigen profilieren, die bei uns an die Tür klopfen. Und dann kann er mal rechnen, was es kostete, allen zu helfen.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

Interessiert ihn aber nicht, denn man kann sich nur an denjenigen profilieren, die bei uns an die Tür klopfen. Und dann kann er mal rechnen, was es kostete, allen zu helfen.
Naja dieses Dilemma das Deutschland alleine nicht die ganze Welt retten kann finde ich nicht weiter schlimm (so lange man den Anspruch nicht hat, dass es so trotzdem so sein muss). Vom Prinzip her ist die Frage aber schon interessant auf wieviel Prozent des Nettoeinkommens bin ich "für die Flüchtlingsfinazierung" bereit zu verzichten.

Charon argumentiert immer gerne mit lumpigen durchschnittlichen 25 EUR/Monat bzw. 300 EUR/Jahr im Jahr, die das "jeden nur kostet" zum aktuellen Zeitpunkt. Wie richtig oder falsch dieser Wert nun auch sein mag... Überschlagen sind das grob 0-3% des Nettoeinkommens. (Je nach Einkommensklasse) Es fällt dabei natürlich auf, dass der, der fast keine Einkommenssteuer zahlt sich dann ggf. höchstens darüber aufregt, dass er diese Transfergelder lieber gehabt hätte (Tendenziell AfD-Wähler). Und der der viel Einkommenssteuer zahlt dann schon mal gern bei deutlich hüber 1% des Nettoeinkommens dafür abgeben muss (Vermutlich tendenziell FDP-Wähler).

Wenn nun jemand sagt ich zahle gerne x% meines Nettoeinkommens dafür bzw. verzichte darauf, dann ist das ok. Ebenso muss es doch ok sein zu sagen ich möchte aber nicht x% dafür zahlen. Bei über einem Prozent sind das schon mindestens 2 Arbeitstage im Jahr. Man könnte mich also auch umgekehrt fragen ob ich gerne 2-6 Arbeitstage Urlaub pro Jahr weniger machen wollen würde um die Flüchtlinge zu finanzieren. Meine Antwort wäre. Nein ich mach lieber Urlaub.
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Zitat Karsten: Das beweist vor Allem, dass es windalf auch nicht gibt.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von Charon- »

windalf hat geschrieben:Und wie ich schon erwähnte. Ein Großteil deiner 40 Millionen zahlt nahezu keine Einkommenssteuer.
Ja, was soll es denn nun werden? Das Geld für die Flüchtlinge unter den Deutschen aufteilen, damit jeder was davon hat (so war dein ursprünglicher Werbeslogan, den ich in Zahlen umgesetzt habe), oder das Geld unter einigen wenigen aufteilen, damit die etwas mehr davon haben?
windalf hat geschrieben:Die obersten 5% (und zu denen gehört man schon ab ca. 100k) zahlen über 40% der Einkommenssteuer
Legen wir das zugrunde, dann zahlen also 2 Millionen Deutsche (5% von 40 Millionen) 40% der 12 Milliarden, also ca. 5 Milliarden im Jahr, bzw. 208 Euro pro Person im Monat. Weitere 25 Millionen zahlen die anderen 60% der 12 Milliarden, mithin also 7 Milliarden bzw. pro Person und Monat 23 Euro, und die letzten 13 Millionen zahlen gar nichts.

Also sieht das Programm "Es findet sich aber ganz sicher eine Mehrheit unter den Deutschen für "Geld lieber unter den Deutschen (damit da jeder pro Kopf mehr hat) verteilen als es anderen zu geben" also in Zahlen so aus:

40 Millionen Deutsche sollen dafür sein, dass 2 Millionen Flüchtlinge zurück in die Übergangslager gehen, damit 2 Millionen Deutsche statt monatlich 4500 Euro netto zukünftig dann 4700 Euro netto haben (und damit ihr Einkommen um ca. 4 % erhöhen). Zur Belohnung kriegen von den 30 Millionen ca. 25 Millionen im Monat 23 Euro mehr (was eine Einkommenssteigerung von ca. 1% bei einem monatlichen Netto von 2000 Euro ausmacht) und die letzten 13 Millionen kriegen gar nichts.

Aus "Geld lieber unter den Deutschen (damit da jeder pro Kopf mehr hat) verteilen" wird also "Geld unter 2 Millionen Deutschen verteilen, damit diese ihr Einkommen von 4500 auf 4700 Euro erhöhen können, während vom Rest der Deutschen 1/3 leer ausgeht und die anderen 2/3 statt 2000 Euro nun 2023 Euro zur Verfügung haben" als es anderen zu geben. Ob das die erwünschte Mehrheit bringt?
windalf hat geschrieben:Meine Antwort wäre. Nein ich mach lieber Urlaub.
Du meinst also, wenn es keine Leistungen für Flüchtlinge gäbe, dann hättest du mehr Urlaub im Jahr? Was ist das denn für eine Logik?
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von windalf »

Aus "Geld lieber unter den Deutschen (damit da jeder pro Kopf mehr hat) verteilen" wird also "Geld unter 2 Millionen Deutschen verteilen
Das stimmt nicht. Alle die Steuern zahlen bekommen etwas. Die einen halt mehr und die anderen weniger. Für mehr bekommen findet sich aber immer eine Mehrheit. Das war meine Aussage... Weil für jemand der wenig hat "auch ein wenig mehr viel ist. Umgekehrt ist für jemanden der viel hat nur "viel mehr" viel. Daher habe ich ja die ganze Zeit auch deine 25 EUR pro Nase-REchnung kritisiert. Unabhängig davon ob es nun im Schnitt 15, 25 oder 100 EUR sind spielt der Durchschnitt nahezu keine Rolle für eine Mehrheitenfindung. Dabei spielt nur die Verteilung eine Rolle und die wäre so, dass es im Ergebnis ein Großteil gut finden würde.
Du meinst also, wenn es keine Leistungen für Flüchtlinge gäbe, dann hättest du mehr Urlaub im Jahr? Was ist das denn für eine Logik?
Ja oder ich würde mir was anderes kaufen. Ich bin zwar angestellt kann aber meine Arbeitszeit im gewissen Rahmen steuern. Ob ich mir nun mehr Freizeit oder was anderes kaufe, obligt mir damit grundsätzlich selbst. Um nun auf die gleiche Summe nach Steuern zu kommen, muss ich durch die Flüchtlingsfinanzierung gegenüber einer Steuersenkung mehr arbeiten als ich es müsste ohne. Das kannst du doof, toll, gut, schlecht oder wie auch immer finden. Ist aber einfach so.
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Re: Asyl-Urteil des EuGH - wer entscheidet für Deutschland?

Beitrag von zimtrecht »

windalf hat geschrieben:
Du meinst also, wenn es keine Leistungen für Flüchtlinge gäbe, dann hättest du mehr Urlaub im Jahr? Was ist das denn für eine Logik?
Um nun auf die gleiche Summe nach Steuern zu kommen, muss ich durch die Flüchtlingsfinanzierung gegenüber einer Steuersenkung mehr arbeiten als ich es müsste ohne. Das kannst du doof, toll, gut, schlecht oder wie auch immer finden. Ist aber einfach so.
Das setzt voraus, dass bei weniger Flüchtlingskosten auch weniger Steuern gezahlt werden müssten. Ein naiver Trugschluss wie ich finde - das Geld kann der Staat z.B. stattdessen einfach in einen anderen Topf stecken, statt die Steuerbelastung zu senken.
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