Ich verstehe es nicht: für meine Nebentätigkeit suche ich ein Geschäfts- bzw. Unterkonto, auf dem monatlich ca. 15 Buchungen auflaufen werden. Kein Lastschrifteinzug, nichts, alles stinknormale inländische Buchungen.
Ich habe nun bei mehreren Banken angefragt, ob diese Konstellation möglich ist: Privatkonto als Hauptkonto und ein Unterkonto, auf dem ich die paar geschäftlichen Buchungen verwalten kann. Von allen wurde ich abgewiesen, als ob ich gerade angefragt hätte, ob ich über ein Privatkonto 10.000 geschäftliche Schwarzgeldbuchungen abwickeln darf.
Gibt es hier einen rechtlichen Hintergrund? Oder sind "Geschäfts"kunden einfach aufwändiger und unlukrativ? Ich rede vom kleinen Einzelunternehmer und Freiberufler, nicht von einer Kapitalgesellschaft, da könnte ich systembedingt eine Abweisung nachvollziehen. Aber so störe ich doch niemanden und hätte sogar das mit Prämien umworbene Gehaltskonto eröffnet.
Mir fällt's schwer, dass ich monatliche Pauschalbeträge und Buchungskosten tragen soll, während der Privatkunde alles umsonst erhält.
Viele Grüße
Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Moderator: FDR-Team
Re: Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Bei der Kalkulation der Konten dürften Stückzahlen, Kalkulierbarkeit, Aufwand und Risiken eine Rolle spielen. Und hier ist ein Privatkonto wahrscheinlich wesentlich "günstiger in Herstellung und Wartung".... und somit sollten sich auch die Unterschiede im Preis erklären lassen.
Das Zehnerpack einlagiges Klopapier ist im Vergleich zur 4lagigen Einzelpackung auch preiswerter
(wobei da das Risiko wohl eher beim Nutzer höher wäre )
Tschau
Majo
Das Zehnerpack einlagiges Klopapier ist im Vergleich zur 4lagigen Einzelpackung auch preiswerter
(wobei da das Risiko wohl eher beim Nutzer höher wäre )
Tschau
Majo
Re: Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Hallo,
wenn man keine speziellen Konditionen im Kredit- und Zahlungsverkehr aushandeln will und die Geldbewegungen nicht außergeöhnlich sind, dürfte ein 2. privates Girokonto ausreichen.
Bei 15 Umsätzen p.m. würde ich sogar ein separates 2. Konto für nicht unbedingt notwendig erachten.
Eine Pflicht für ein Geschäftskonto jedenfalls besteht nicht und dem FA ist es auch egal, auf welcher Art von Konto die Geschäfte abgewickelt werden.
wenn man keine speziellen Konditionen im Kredit- und Zahlungsverkehr aushandeln will und die Geldbewegungen nicht außergeöhnlich sind, dürfte ein 2. privates Girokonto ausreichen.
Bei 15 Umsätzen p.m. würde ich sogar ein separates 2. Konto für nicht unbedingt notwendig erachten.
Eine Pflicht für ein Geschäftskonto jedenfalls besteht nicht und dem FA ist es auch egal, auf welcher Art von Konto die Geschäfte abgewickelt werden.
Re: Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Hallo,
"Mir fällt's schwer, dass ich monatliche Pauschalbeträge und Buchungskosten tragen soll, während der Privatkunde alles umsonst erhält."
Es geht also dem Kunden nicht um die Frage, Geschäfts- oder Privatkonto, sondern darum, die Kontoführung umsonst zu bekommen. Als Geschäftsmann fällt es einem dann sicher nicht schwer, die Frage zu beantworten, warum die Banken das nicht machen: Warum sollte die Bank ihre Dienstleistungen kostenlos anbieten?
"Mir fällt's schwer, dass ich monatliche Pauschalbeträge und Buchungskosten tragen soll, während der Privatkunde alles umsonst erhält."
Es geht also dem Kunden nicht um die Frage, Geschäfts- oder Privatkonto, sondern darum, die Kontoführung umsonst zu bekommen. Als Geschäftsmann fällt es einem dann sicher nicht schwer, die Frage zu beantworten, warum die Banken das nicht machen: Warum sollte die Bank ihre Dienstleistungen kostenlos anbieten?
Re: Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Hierüber könnte man natürlich trefflich diskutieren, ob sie dies denn tatsächlich tut...Karsten11 hat geschrieben:Warum sollte die Bank ihre Dienstleistungen kostenlos anbieten?
@dermax: bei meiner damaligen Existenzgründung habe ich alle Buchungen, geschäftlich wie privat, über mein privates Konto laufen lassen. Diese erst in einem Kontoführungsprogramm aufgeteilt. Letzteres vereinfachte mir dann noch die Steuererklärung. Vielleicht mal bei entsprechenden Softwareanbietern schauen.
Dankeschön
Mike R.
Mike R.
Re: Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Danke für die Antworten - habe den Thread leider nicht mehr verfolgt.
Alles über das Privatkonto ist nicht unproblematisch, da bei einer Prüfung auch der gesamte private Zahlungsverkehr ersichtlich sein würde. Ich habe natürlich nichts zu verbergen, aber das geht niemanden was an.
Ich bin jetzt bei einer regionalen Bank, die ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühr anbietet und 13 Cent pro Buchung verlangt. Man kann sogar Lastschriften einziehen. Passt.
Alles über das Privatkonto ist nicht unproblematisch, da bei einer Prüfung auch der gesamte private Zahlungsverkehr ersichtlich sein würde. Ich habe natürlich nichts zu verbergen, aber das geht niemanden was an.
Das Problem ist, dass sobald mal jemand von der Bank drauf schaut, es Nachfragen gibt. Ich kenne es von 2 Bekannten, die anfangs auch mit einem Privatkonto gearbeitet haben, die dann von der Bank angeschrieben wurden, dass sie ihr Konto nicht als Geschäftskonto benutzen sollen - trotz wenigen Buchungen.und die Geldbewegungen nicht außergeöhnlich sind, dürfte ein 2. privates Girokonto ausreichen.
Ich habe den Banken ja angeboten, mein Gehaltskonto dort zu führen, für das übrigens gerne Prämien im Bereich von 100 EUR ausgelobt werden. Warum dann ein kleines Unterkonto mit ein paar Buchungen hochproblematisch ist, verstehe ich nicht. Es geht ja wirklich um die primitivste Benutzung eines Kontos, ein paar eingehende und abgehende Überweisungen. Keine Lastschriften, kein EC-Terminal, ich brauch auch keinen Berater vor Ort. Es geht nur um die Infrastruktur. Aber da ist man dann doch wieder unflexibel und verzichtet auf den Kunden.Als Geschäftsmann fällt es einem dann sicher nicht schwer, die Frage zu beantworten, warum die Banken das nicht machen: Warum sollte die Bank ihre Dienstleistungen kostenlos anbieten?
Ich bin jetzt bei einer regionalen Bank, die ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühr anbietet und 13 Cent pro Buchung verlangt. Man kann sogar Lastschriften einziehen. Passt.
Re: Warum wollen "Privatkundenbanken" keine Geschäftskonten?
Es gibt keinen Unterschied zwischen "Hauptkonto" und/oder "Unterkonto". Konto ist Konto - und kostet eben.dermax hat geschrieben:Ich habe den Banken ja angeboten, mein Gehaltskonto dort zu führen, für das übrigens gerne Prämien im Bereich von 100 EUR ausgelobt werden. Warum dann ein kleines Unterkonto mit ein paar Buchungen hochproblematisch ist, verstehe ich nicht. Es geht ja wirklich um die primitivste Benutzung eines Kontos, ein paar eingehende und abgehende Überweisungen. Keine Lastschriften, kein EC-Terminal, ich brauch auch keinen Berater vor Ort. Es geht nur um die Infrastruktur. Aber da ist man dann doch wieder unflexibel und verzichtet auf den Kunden.
Ich bin jetzt bei einer regionalen Bank, die ein Geschäftskonto ohne Kontoführungsgebühr anbietet und 13 Cent pro Buchung verlangt. Man kann sogar Lastschriften einziehen. Passt.
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