Psyichisch-krank und Kredite?

Kundenrechte und –pflichten, Bankrechte und –pflichten, Verbraucherkreditrecht, Kreditabwicklung

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winterspaziergang

Re: Psyichisch-krank und Kredite?

Beitrag von winterspaziergang »

questionable content hat geschrieben:Eine psychische Erkrankung bedeutet keine Geschäftsunfähigkeit.
richtig, wobei der Fall hier auf die manische Symptomatik anspricht.

was man bedenken sollte, wenn man den Eingangsbeitrag liest:
Die besagten 25.000 Euro werden innerhalb eines Jahres in ihrer manischen Phase verprasst. Kontoauszüge belegen reichliche Bargeldabhebungen.
Die Dame hat einen Kredit aufgenommen und war offenbar zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme geschäftsfähig. Dass sie es damals nicht war, dürfte sich selbst dann nicht nachweisen lassen, wenn man die spätere manische Phase und eine Geschäftsunfähigkeit zum Zeitpunkt der Ausgaben nachweist.
Man wüsste nur, dass sie -später- in einer manischen Phase das Geld wegen der Manie verprasst hat, nicht, dass sie zum Zeitpunkt der Aufnahme des Kredites geschäftsunfähig war.
Aus dem Ergebnis "Kredite aufnehmen" und "Geld verprassen" kann man nicht auf Geschäftsunfähigkeit schließen. Sparsamkeit ist nicht per se ein Zeichen der Vernunft, das Verleben von Sparvermögen oder Aufnahme von Krediten kein Zeichen von der Geschäftsunfähigkeit.
richtig
Ansonsten könnte man wohl von jedem Kreuzfahrtschiff, Luxushotel oder gehobenen Nachtclub gleich den Shuttleservie in die Geschlossene einrichten und wir hätten einen exklatanten Mangel an Kommunalpolitikern.
:D :D :D
Newbie2007
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Re: Psyichisch-krank und Kredite?

Beitrag von Newbie2007 »

winterspaziergang hat geschrieben:[
Die Dame hat einen Kredit aufgenommen und war offenbar zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme geschäftsfähig. Dass sie es damals nicht war, dürfte sich selbst dann nicht nachweisen lassen, wenn man die spätere manische Phase und eine Geschäftsunfähigkeit zum Zeitpunkt der Ausgaben nachweist.
Letzten Endes wird es auf das psychiatrische Gutachten ankommen. Wenn jemand zu 3 verschiedenen Banken geht, um dort Kredite aufzunehmen, würde ich aber darin schon ein Indiz dafür sehen, das da irgendwas nicht stimmt.
winterspaziergang

Re: Psyichisch-krank und Kredite?

Beitrag von winterspaziergang »

Newbie2007 hat geschrieben:
winterspaziergang hat geschrieben:[
Die Dame hat einen Kredit aufgenommen und war offenbar zum Zeitpunkt der Kreditaufnahme geschäftsfähig. Dass sie es damals nicht war, dürfte sich selbst dann nicht nachweisen lassen, wenn man die spätere manische Phase und eine Geschäftsunfähigkeit zum Zeitpunkt der Ausgaben nachweist.
Letzten Endes wird es auf das psychiatrische Gutachten ankommen. Wenn jemand zu 3 verschiedenen Banken geht, um dort Kredite aufzunehmen, würde ich aber darin schon ein Indiz dafür sehen, das da irgendwas nicht stimmt.
Hier wird ja auch diskutiert und nicht der konkrete Einzelfall entschieden. "Das was nicht stimmt" ist nicht mit Geschäftsunfähigkeit gleichzusetzen und ich wollte darauf hinaus, dass der Zustand zum Zeitpunkt der Aufnahme der Kredite, eben nicht mit dem Zeitpunkt des "verprassens" gleichzusetzen ist.
Pirate
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Re: Psyichisch-krank und Kredite?

Beitrag von Pirate »

Wenn man jedem mit einer bipolaren Störung (am besten auch gleich noch die BPSler mit dabei) die Geschäftsfähigkeit absprechen wollte, dann hätte man aber einiges zu tun. Die hauptberuflichen Betreuer würde es freuen, 1 - 2 Millionen neue Kunden.
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