Guten Tag,
ich schreibe an einem Roman, in dem ich auch Prominente agieren lasse (keine gesetzeswidrigen Handlungen usw. - sie sind lediglich Charaktere, die es dem Leser einfach machen sollen, Bilder im Kopf zu erzeugen). Muss man sich vorher von diesen Promis die Erlaubnis einholen ?
Wie ist da die Rechtslage ?
Mit freundlichem Gruss
Bernd
Erwaehnen von Prominenten in einem Buch
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Re: Erwaehnen von Prominenten in einem Buch
Guten Morgen, Bernd,
die genaue Rechtslage ist mir nicht bekannt, das heißt, dass ich keinen Paragraphen liefern kann, welcher die Namensnennung Prominenter grundsätzlich unter Strafe stellt, bzw. eine solche innerhalb eines Romans zulässt.
Zu bedenken gebe ich:
Wir leben im Zeitalter des Internets.
Jemand hat einen Roman geschrieben, in welchem Sie als Akteur/Romanfigur genannt werden.
Der Autor hat der Figur BerndMyanmar den Part des charmanten, charismatischen, aber durchaus auch durchtriebenen Familienoberhauptes gegeben, der Menschen = Familienmitglieder, Bekannte, Freunde aufgrund seines Reichtums instrumentalisiert ... bis hin zur Zerstörung derer Existenzen.
Es wird beim Leser 'ein Bild im Kopf erzeugt', welches ihnen sicher nicht gefällt und sich zudem nachteilig auswirken wird.
Jemand googled den Namen BerndMyanmar und liest, dass dies ein mit Vorsicht zu genießender Charakter ist.
Nun stellen Sie sich dies einmal bei einem Menschen vor, welcher der breiteren Öffentlichkeit bekannt ist.
Nein, von Ihrem Vorhaben ist dringend abzuraten.
(Bekannte) Namen zum Zweck einer größeren Lesererreichbarkeit zu nutzen, halte ich nicht nur für unklug, sondern schlichtweg für ehrverletzend - es sei denn, es handele sich um eine Satire.
Einen Roman ordne ich literarisch jedoch nicht so ein.
Zudem sind Prominente im weitesten Sinne Unternehmer mit dahinter stehenden Agenturen, Managern, etc.
Auf Schadenersatzanspruchsklagen würde ich es nicht ankommen lassen.
Freundliche Grüße
Marie-Luise
die genaue Rechtslage ist mir nicht bekannt, das heißt, dass ich keinen Paragraphen liefern kann, welcher die Namensnennung Prominenter grundsätzlich unter Strafe stellt, bzw. eine solche innerhalb eines Romans zulässt.
Zu bedenken gebe ich:
Wir leben im Zeitalter des Internets.
Jemand hat einen Roman geschrieben, in welchem Sie als Akteur/Romanfigur genannt werden.
Der Autor hat der Figur BerndMyanmar den Part des charmanten, charismatischen, aber durchaus auch durchtriebenen Familienoberhauptes gegeben, der Menschen = Familienmitglieder, Bekannte, Freunde aufgrund seines Reichtums instrumentalisiert ... bis hin zur Zerstörung derer Existenzen.
Es wird beim Leser 'ein Bild im Kopf erzeugt', welches ihnen sicher nicht gefällt und sich zudem nachteilig auswirken wird.
Jemand googled den Namen BerndMyanmar und liest, dass dies ein mit Vorsicht zu genießender Charakter ist.
Nun stellen Sie sich dies einmal bei einem Menschen vor, welcher der breiteren Öffentlichkeit bekannt ist.
Nein, von Ihrem Vorhaben ist dringend abzuraten.
(Bekannte) Namen zum Zweck einer größeren Lesererreichbarkeit zu nutzen, halte ich nicht nur für unklug, sondern schlichtweg für ehrverletzend - es sei denn, es handele sich um eine Satire.
Einen Roman ordne ich literarisch jedoch nicht so ein.
Zudem sind Prominente im weitesten Sinne Unternehmer mit dahinter stehenden Agenturen, Managern, etc.
Auf Schadenersatzanspruchsklagen würde ich es nicht ankommen lassen.
Freundliche Grüße
Marie-Luise
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Re: Erwaehnen von Prominenten in einem Buch
Nachtrag:
Um ganz sicher zu gehen:
Auf der website des Bundesministeriums für Justiz
Zitat:
>>Anfragen werden seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, sondern durch das beim Bundesamt für Justiz angesiedelte Kompetenzzentrum Rechtsinformationssystem (CC-RIS) bearbeitet, das unter folgender Emailadresse erreichbar ist:
cc-ris@bfj.bund.de.>>
Freundliche Grüße
Marie-Luise
Um ganz sicher zu gehen:
Auf der website des Bundesministeriums für Justiz
Zitat:
>>Anfragen werden seit dem 1. Januar 2013 nicht mehr vom Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, sondern durch das beim Bundesamt für Justiz angesiedelte Kompetenzzentrum Rechtsinformationssystem (CC-RIS) bearbeitet, das unter folgender Emailadresse erreichbar ist:
cc-ris@bfj.bund.de.>>
Freundliche Grüße
Marie-Luise
Re: Erwaehnen von Prominenten in einem Buch
Ich habe da leider auch keinerlei Ahnung, aber ich wäre da auch sehr vorsichtig, wie bereits gesagt worden ist.
Dem Falschen sollte man da definitiv nicht ans Bein pinkeln, ansonsten weißt du es, wenn du einfach nachfragst, auch wenn das wohl dauern kann. Ich glaube da ist auch schlicht der Punkt wo es dazu kommt, wenn jene Prominenz das nicht will, jene Prominenz sich darum kümmert, dass das eigens dafür bestellte Team, dafür sorgt, dass du fiese Riesensummen zu zahlen hast.
Und ich glaube ein Problem könnte gerade der fiktive Inhalt werden. Ich nehme ja an, es geht nicht um eine einmalige Nennung oder derart, oder? Ich glaube das wäre auch ein Unterschied.
Berichterstattung ist ja etwas anderes, da es aber ja um Namen von Unternehmern geht, bzw irgendwo auch schon wieder so etwas wie den Eigennamen eines "Produkts" kann man da bestimmt in ne Menge reinrasseln, Markenrecht fällt mir dazu atok ein.
Und vorallem kann soetwas auch als schädlich für jene Prominenz ausgelegt werden, Rufmord oder Derart.
Das ausgelegt werden ist eben immer der Punkt, es ist dabei ja relativ egal, was du dir damit gedacht hast.
Aber wissen tue ich es eben nicht, ich würde bloß die Finger davon lassen ein Kapitel in meinem Buch gänzlich Angelina Jolie zu widmen.
LG
Dem Falschen sollte man da definitiv nicht ans Bein pinkeln, ansonsten weißt du es, wenn du einfach nachfragst, auch wenn das wohl dauern kann. Ich glaube da ist auch schlicht der Punkt wo es dazu kommt, wenn jene Prominenz das nicht will, jene Prominenz sich darum kümmert, dass das eigens dafür bestellte Team, dafür sorgt, dass du fiese Riesensummen zu zahlen hast.
Und ich glaube ein Problem könnte gerade der fiktive Inhalt werden. Ich nehme ja an, es geht nicht um eine einmalige Nennung oder derart, oder? Ich glaube das wäre auch ein Unterschied.
Berichterstattung ist ja etwas anderes, da es aber ja um Namen von Unternehmern geht, bzw irgendwo auch schon wieder so etwas wie den Eigennamen eines "Produkts" kann man da bestimmt in ne Menge reinrasseln, Markenrecht fällt mir dazu atok ein.
Und vorallem kann soetwas auch als schädlich für jene Prominenz ausgelegt werden, Rufmord oder Derart.
Das ausgelegt werden ist eben immer der Punkt, es ist dabei ja relativ egal, was du dir damit gedacht hast.
Aber wissen tue ich es eben nicht, ich würde bloß die Finger davon lassen ein Kapitel in meinem Buch gänzlich Angelina Jolie zu widmen.
LG
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Re: Erwaehnen von Prominenten in einem Buch
Im Endeffekt nutzt du deren Namen für ein Werk mit dem Sie nichts zu tun haben. Stell dir das ganz einfach aus deiner Sicht vor, wenn jemand deinen Namen verwendet ohne das du davon direkt weist oder provitierst.
Ich denke du könntest du Namen verwenden wenn du keinen kommerzielen Zweck damit hast.
Ich denke du könntest du Namen verwenden wenn du keinen kommerzielen Zweck damit hast.
Re: Erwaehnen von Prominenten in einem Buch
Bitte kaufen Sie sich einen Duden, bevor Sie das Forum weiterhin mit Ihren wertvollen Hinweisen bereichern. Das, was Sie hier einstellen, grenzt an Beleidigung.MikeyDread hat geschrieben:weist oder provitierst
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